Aus Resten Neues schaffen: Der Kreislaufgedanke im Vordergrund

Sie heißen „Leaf to Root – vom Blatt bis zur Wurzel“ oder „Nose to Tail – von der Nase bis zum Schwanz“ und beschreiben aktuelle Essenstrends, bei denen es um die komplette Verwertung von Lebensmitteln geht. Wichtig ist dabei nicht nur die vollständige Verarbeitung eines ganzen Tieres oder von Obst und Gemüse, sondern auch der Gedanke an Ökologie und Nachhaltigkeit. Alle Rohstoffe sollen verwertet und in einem ökologischen Kreislauf genutzt werden. Nachhaltigkeit rückt auch laut Statistischem Bundesamt immer mehr ins gesellschaftliche Bewusstsein. Laut Bericht 2016, der alle zwei Jahre die Indikatoren der Nachhaltigkeitsstrategie in Deutschland erhebt, bedeutet nachhaltiges Handeln, alle verfügbaren Ressourcen so zu nutzen, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt und dabei trotzdem die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Das hat auch Auswirkungen auf Themen wie Lebensqualität und internationale Verantwortung, die unter anderem mit dem Indikator Rohstoffproduktivität gemessen werden.


Diese Gedanken der Ressourcenschonung und des Umweltschutzes, die hier unter anderem zugrunde liegen, fließen auch bei gpi green partners international in die Herstellung organischer und organisch-mineralischer Düngemittel ein. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen hat sich Grundsätze wie Qualität und Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und belegt diese durch eine Zertifizierung nach der ISO-Norm 9001. Qualität, Ressourcenschonung und Umweltschutz sind beim Düngemittel-Hersteller in der Unternehmensphilosophie fest verankert.

Ganz im Sinne des Kreislaufgedankens werden bei gpi unter anderem Traubentrester, Zuckerrübenvinasse oder Nussschalen als Reste aus der Lebensmittelindustrie verarbeitet. Diese hochwertigen Rohstoffe, die sonst im Abfall landen, sind zusammen mit Geflügeldung, Horn oder anderen tierischen Nebenprodukten die Zutaten für hochwertige organischeund organisch-mineralische Düngemittel. Viele dieser Dünger werden ohne künstlich erzeugte Zusatzstoffe hergestellt. In Spezialmischungen kommt zur Erreichung höherer Nährstoffgehalte und deren schnelleren Pflanzenverfügbarkeit ein minimaler Anteil mineralischer Dünger zum Einsatz.

Der Kreislaufgedanke ist auch in der ganzheitlichen Verwertung von tierischen Restprodukten umgesetzt. Nebenprodukte aus diesen Verwertungsprozessen werden durch die Verwendung als Düngemittel – wie zum Beispiel Hornspäne – wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt und fördern als stickstoffhaltige Langzeitdünger nachhaltig das Wachstum von heimischen Pflanzen.

Natürlich, regional verfügbar

Henrik Viehausen, Nutzpflanzenwissenschaftler bei gpi, erklärt, dass eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben – unter anderem aus der Kalkindustrie und der Landwirtschaft – die Grundlage für einen Zugriff auf natürliche, umweltfreundliche Produkte ist. Nur ein stetiger Kontakt und Austausch mit diesen Rohstofflieferanten gepaart mit der ständigen Suche nach neuen, natürlichen Ausgangsstoffen sorgt für ein aktuelles und den Marktanforderungen entsprechendes Produktportfolio. Besonders im Bereich des Hobby- und Freizeitmarktes ist es wichtig, die Nährstoffansprüche der Pflanzen im heimischen Garten immer wieder zu prüfen und aktuell anzupassen.

Um der Nachfrage gerecht zu werden, kann die gpi-Tochtergesellschaft NFI NorthFertilizerIndustry aufgrund ihrer Produktionskapazitäten das ganze Jahr eine Versorgung mit Düngemitteln sicherstellen. NFI produziert die organischen undorganisch-mineralischen Komponenten zu anwenderfreundlichen Düngern, die danach bei gpi konfektioniert werden.

(3.695 Zeichen, Bild: Hände mit Pflanze, Bildunterschrift: Rohstoffproduktivität ist Teil der gpi-DNA)